Anzeige. Digitale Gründerinnen und Gründer sprühen meist vor Einfallsreichtum und kreativen Ideen. Sogar Märkte, die lange nur analog waren und bei denen niemand an eine Digitalisierung geglaubt hat (Stichwort Beerdigungsunternehmen!), werden von ihnen nach und nach erobert. Dennoch gilt es gerade in eher konservativen Branchen und Geschäftsbereichen sowohl Investoren, als auch Kunden immer wieder vom Sprung auf den digitalen Zug zu überzeugen. Am besten gelingt dies, indem die Unternehmensstrategie mit validen Zahlen untermauert wird, die langfristig vergleichbar bleiben. Ein Leitfaden zum datengetriebenen Arbeiten für Startups in der frühen Gründungsphase:

Schritt 1: Ziele definieren

Am Anfang muss das Ziel festgesteckt werden: Was soll das Produkt leisten und wohin soll es damit hingehen? Folgende Fragen sollten sich potentielle Gründerinnen und Gründer deswegen bei der Produktentwicklung stellen:

  • Wer ist meine Zielgruppe? Welche Bedürfnisse und Probleme hat sie?
  • Wie groß und zahlungskräftig ist die Zielgruppe?
  • Ist meine Geschäftsidee nachhaltig oder springe ich hier nur auf einen kurzfristigen Trend auf?
  • Wie hoch ist der Umsatz des Marktes, in den ich eindringen möchte?
  • Wie stark ist meine Konkurrenz in diesem Geschäftsfeld?
  • Wie muss mein Marketing aussehen, um meine definierte Zielgruppe zu erreichen?

Auch wenn bei einer Gründung immer der Enthusiasmus eines neuen Anfangs mitschwingt, sollten diese Fragen direkt zu Beginn präzise und möglichst durchdacht beantwortet werden. Zu viele Projekte werden nie umgesetzt, weil diese Fragen nicht nachhaltig betrachtet werden. 

Schritt 2: Die Testphase

Im idealen Fall erfolgt erst nach Beantwortung der Fragen aus Schritt 1 die Ausarbeitung eines konkreten Businessplans. Daraufhin beginnt meist die Entwicklung einer Web-Präsenz und die Testphase. Schon hier sollte eine nachhaltige Tracking-Implementierung als einer der ersten Schritte auf der Agenda stehen. Denn während dieser Testphase wird es darum gehen, die Eingangs gestellten Fragen mit validen KPIs zu überprüfen:

  • Habe ich tatsächlich die Zielgruppe erreicht, für die ich mein Produkt entwickelt habe? Versteht die Zielgruppe das Produkt so, wie es gedacht ist?
  • Welche Kanäle zeigen die besten Conversions und welche Kanäle kann ich in Zukunft getrost vernachlässigen?
  • Wo zeigt sich auf meiner Website Optimierungsbedarf? Wird mein Content so genutzt wie erwartet?
  • Wo steigen besonders viele Interessenten aus und welcher Bereich muss sichtbarer gemacht werden?

Ohne konkrete Zahlen geht es also auch bei Startups in der early stage nicht: Investoren wollen wissen, ob sich die Prognosen bewahrheiten oder ob noch Optimierungsbedarf besteht – sei es beim Produkt selbst oder bei der Vermarktung.

Schritt 3: Webseite anpassen

Einmal dem Gründungsfieber verfallen, soll es bei vielen Gründerinnen und Gründern am besten ganz schnell gehen. Doch gerade die frühen Testphasen sind optimal für Anpassungen geeignet und schützen vor großen finanziellen Einbußen. Sobald das Produkt nämlich erst einmal gelauncht ist und die Strategie nicht aufgeht, ist eine Neuausrichtung deutlich schwieriger. Deswegen gilt die Devise: Nutze die Potentiale der frühen Phase. Durch ein frühzeitig implementiertes Webseitentracking fallen Schwachstellen schnell auf und Nachbesserungen können vorgenommen werden.

Schritt 4: Produkteinführung

Das Produkt ist endlich marktfähig, die Webseite wurde auf ihre Funktionalität überprüft, das Produkt wird ausgerollt. Doch im Stress darf der Blick auf die Daten nicht untergehen. Vielmehr sollte ein automatisiertes Reporting-System etabliert werden. So werden Anomalien schnell bemerkt und alle Stakeholder sind auf demselben Informationsstand. Es bietet sich zudem an, von nun an auf Dashboards zu setzen. Sie ermöglichen auch im größten Stress einen schnellen Blick auf die Zahlen und verraten ebenfalls schnell, wenn sich an einer Stelle Schwierigkeiten zeigen.

Schritt 5: Königsdisziplin Automatisierung

Der Verkauf ist angelaufen, die ersten Kunden sind überzeugt. Wie können diese zu Stammkunden werden? Dafür bieten sich automatisierte Marketing-Kampagnen an. Auf Basis des Nutzerverhaltens werden Segmente erstellt und passende Ansprachen entwickelt. Gibt es eine Gruppe, die besonders gern mit Gutscheinen kauft? Dann entwickle für diese doch eine E-Mail Kampagne mit Rabattgutscheinen und überprüfe die Wirksamkeit dieser Maßnahme.

Für all diese Schritte ist ein datenschutzkonformes und leicht zu implementierendes Analysetool essentiell. Mit Webtrekk sind alle der hier erklärten Schritte möglich. Interessenten empfehle ich deshalb, am Webtrekk Start-up Contest teilzunehmen. Fünf ausgewählte Start-ups können unsere Lösung kostenfrei nutzen: https://www.webtrekk.com/de/startup-contest/

Über den Autor

Michael Diestelberg, Vice President Product & Marketing bei Webtrekk, studierte Informatik an der Hochschule Merseburg. Nach seiner Ausbildung arbeitete er als Redakteur bei dem IT-Newsportal WinFuture.de sowie bei der Preisvergleichsplattform Idealo Internet GmbH, bevor er 2012 als Consultant Web Analytics bei der Digital-Agentur Aperto Online Marketing GmbH begann. Seit 2013 ist Michael Diestelberg bei der Webtrekk tätig, wo er als Senior Consultant Digital Analytics begann und seit 2018 die Position des Vice President Product & Marketing bekleidet.