ESG ist als Schlagwort allgegenwärtig. Nicht erst durch den europäischen „Green New Deal“ und die aktuelle Verschärfung des Ausstiegstempos aus fossilen Energien können sich sowohl Investor*innen als auch Gründer*innen bei diesem Thema keine Blöße geben. Den (gut gemachtes) ESG-Management macht nicht nur unsere (Geschäfts)Welt etwas besser, sondern rechnet sich auch rein kapitalistisch betrachtet, wie zwischenzeitlich x-fach in Studien belegt. Und eine „ESG-compliance“ wird über kurz oder lang von der aktuellen Kür zur absoluten Pflicht für große wie klein. Denn mehr und mehr Kapitalgeber, potenziell allen voran auch solche, die sich zumindest teilweise aus öffentlichen Mitteln speisen, werden schlicht bevorzugt oder sogar nur noch exklusiv in solche ESG-konforme Startups und Fonds investieren.

Was zum Henker bedeutet also ESG in der Praxis? SFDR? UN-PRI? B-Corp?

Was mache ich als Startup, Angel oder VC also denn nun ganz konkret, um mein Tun nachhaltig auszurichten? Welche Anleitungen oder Best Practises gibt es dazu, und zwar bitte abseits von Greenwashing-Marketing-Stories? Muss es, wenn ich ESG-Einführe, gleich die „Luxusversion“ mit allem Pi-Pa-Po und externem Stempel eines Prüfers sein, oder gibt es auch eine „Einstiegslösung“, mit dem man einfach mal starten kann?

Um diese oft gestellten Fragen zu diskutiere und die nach unserer Erfahrung bisher nur teilweise in kompakter, unideologischer und handwerklich sauberer Form verfügbaren Antworten als Handreichung für den/die Praktiker(in) zu bündeln, haben wir die ESG-Working-Group unter dem Dach des Bundesverbands Deutsche Startups ins Leben gerufen.

Unter der Leitung von Hanna Asmussen (Co-Founder & CEO von Localyze) und Nikolas Samios (Managing Partner von PropTech1) sammeln, sortieren, bewerten, diskutieren wir verschiedene Ansätze, sich als Unternehmer*in dem Thema konkret zu nähern. Und das ganze bewusst in einem offenen, agilen und quasi unendlichen Format, welches dabei sowohl die Startup- als auch die Investierenden-Sicht vereint.

So ist die nun erstmals veröffentlichte Version „1.0“ unseres Arbeitspapiers eben auch genau als das zu verstehen: ein Snap-Shot, ein erster Release des bisher Besprochenen, der einladen soll, zur weiteren Diskussion, Widerlegung und Erweiterung. Nicht mehr, nicht weniger.

In diesem Sinne freuen wir uns sehr über alle Kommentare und weitere Mitwirkende!
Meldet Euch dazu bitte einfach unter: esg@startupverband.de